Von Bea WittKONZERT Skye bringen mit Dudelsack, „Scotland the Brave“ und dem berühmten „Drunken Sailor“ den Stadtpark in Wallung
OSTHOFEN
- „Wird das Wetter halten oder müssen wir ‚Musik im Park‘ in den
Bürgersaal verlegen?“ war die Frage, mit der sich die Organisatoren des
Open-Air-Konzerts am Sonntagmittag beschäftigten. Dunkle Wolken
bedeckten den Himmel, und noch kurz vor Beginn der Veranstaltung der
Stadt Osthofen mit der Volksbank Alzey-Worms ging ein Regenguss nieder.
Gäste auch von weiter her
Doch das Wetter hielt, und bei strahlendem Sonnenschein füllte sich
der Park mit rund 500 Besuchern. Es waren auch Gäste aus weiter
entfernten Regionen gekommen. Neben einem Paar aus Nackenheim, das von
der Veranstaltung im Internet erfahren hatte, waren sogar Gäste aus dem
Hunsrück angereist, die im Radiosender SWR 1 davon gehört hatten.
„Skye“ brachte den Stadtpark in Wallung. Vor allem Frontmann Chris
Loch verstand es, das Publikum mitzureißen. Schon zu Beginn des Konzerts
wurde mit erhobenen Händen geklatscht und lauthals zu den Songs
mitgesungen. Eine Steigerung folgte noch, als die Band „Scotland the
Brave“ und „The Flower of Scotland“ spielte, zwei der inoffiziellen
Nationalhymnen Schottlands, die Chris Loch, auf dem Tisch von
Stadtbürgermeister Thomas Goller stehend, schmetterte und dabei das
Publikum weiter anfeuerte.
Die drei Vollblutmusiker aus der Südpfalz überzeugten mit
dreistimmigem Gesang oder Solo und mit der Vielfalt der perfekt
gespielten Instrumente. An den Gitarren beeindruckten Joachim Lochbaum
und Gunther Gerlein, der auch großartig die Bodhran, eine keltische
Trommel, spielte. Multitalent Chris Loch begeisterte mit der
Highlandpipe (Dudelsack), der Zinnflöte und am Akkordeon. Auffallend war
die Spielfreude der Musiker, die ihre Songs auch witzig kommentierten
oder zugehörige Geschichtchen erzählten wie zu „Maggie Lauder“ mit
fetzigem Rhythmus.
Im Programm waren auch Cover-Songs wie „Loch Lomond“ der bekannten
Folkgruppe Runrig, „Fields of Gold“ von Sting, „The Boxer“ (Simon and
Garfunkel) im typischen Skye-Sound und die sehr schöne Eigenproduktion
„Island’s lament“ von Joachim Lochbaum. Gemeinsam mit den Besuchern
wurden auch der „Drunken Sailor“ angestimmt und das amüsante „The rose
tattoo“. Bei „Simple Love Song“ zum Abschied sah man im Park ein
stehendes Publikum und zwischen den Tischreihen eine schunkelnde
Menschenschlange zur Zugabe „Hymn“ von Barcley James Harvest.
Die Band „Skye“ hat sich 2001 gegründet. „Nachdem sich die
Hardrock-Band, in der wir spielten, aufgelöst hatte, entschieden wir
drei uns für schottische Musik“, berichtete Joachim „Lochi“ Lochbaum.
„Chris Loch hat sich dazu autodidaktisch das Spielen des Dudelsacks
beigebracht und Gunther Gerlein das Beherrschen der Bodhran. Und von der
wunderschönen Insel Skye westlich von Schottland haben wir den Namen
übernommen. Seitdem machen wir Musik vom Volk fürs Volk und haben dabei
auch selbst jede Menge Spaß.“
Noch mehr Nachrichten aus der Region lesen? Testen Sie kostenlos 14 Tage das Komplettpaket Print & Web plus!
Bitte loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu diesem Artikel zu verfassen. Debatten auf unseren Zeitungsportalen werden bewusst geführt. Kommentare, die Sie zur Veröffentlichung einstellen, werden daher unter ihrem Klarnamen (Vor- und Nachname) veröffentlicht. Bitte prüfen Sie daher, ob die von Ihnen bei ihrer Registrierung angegebenen Personalien zutreffend sind.
Die Zeichenzahl ist auf 1700 begrenzt. Die Redaktion behält sich vor, den Kommentar zu sichten und zu entscheiden, ob er freigeschaltet wird. Kommentare mit rechts- oder sittenwidrigen Inhalten, insbesondere Beleidigungen, nicht nachprüfbare Behauptungen, erkennbare Unwahrheiten und rassistische Andeutungen führen dazu, dass der Kommentar im Falle der Sichtung nicht freigeschaltet, ansonsten sofort gelöscht wird. Wir weisen darauf hin, dass alle Kommentare nach einigen Wochen automatisch wieder gelöscht werden.
Die Kommentare sind Meinungen der Verfasser.